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Mit Vorträgen über Demokratie und einem Engagement für die Vereinigung «Pro Patria» unterstützt der KVS die seit den frühen dreissiger Jahren existierende und 1938 von Bundesrat Philipp Etter offiziell propagierte Ideologie der "geistigen Landesverteidigung.
links: Werbung für einen Vortrag 1935
rechts: Dankesurkunde des Bundesrates für den SKV für eine Spende für «Pro Patria»
1935: Erster Frauenkongress des SKV, aber noch ungefestigte Stellung der Frauen im Verband
Dass die Stellung der Frauen im Verband 1935 noch nicht gefestigt war, zeigt ein (einstimmig abgelehnter) Antrag zur Bevorzugung männlicher Angestellter im «heiratsfähigen Alter»:
«Da nun die lange Arbeitslosigkeit zu 90% die männlichen Angestellten betrifft, wird in der Folge die natürliche Familienbildung in beängstigendem Masse mangels einer Existenzgrundlage gehemmt, und es ist diese Folgeerscheinung nur für die einzelnen Betroffenen zu bedauern, sondern es ist geradezu unsere Pflicht gegenüber dem Volksganzen und dessen Weiterexistenz, durch Propagierung eines «Numerus clausus» die vorhanden Arbeitsstellen im vermehrten Masse dem verheirateten und im heiratsfähigen Alter stehenden männlichen Angestellten zu reservieren.»
Die weiblichen Mitglieder im SKV, in: Verbandsarbeit des Schweiz. Kaufmännischen Verbands im 63. Jahr 1935, S. 87 bis 92, hier S. 88.
Bild: Kurs für weibliche KVS Mitglieder – vorne in der Mitte: Philipp Schmid-Ruedin (Zentralpräsident 1956-1961), Luzern, 05.-06.10.1935
Spielszene, die (überwundene) Vergangenheit der dreissiger oder vierziger Jahre darstellend. Ausschnitt aus dem 1967 für den KVS produzierten Imagefilm (16 und 35 mm) «Die Kaufmännischen Berufe» von Bernhard Raith (Kamera), Andreas Berger (Ton), Lia Simony (Montage), Marc Froidevaux (Gestaltung), Hans May (Produktionsleitung und Texte), 36 Minuten.
Illustration ganz rechts: Räuberischer Überfall von Kaufleuten. Im KV-Unterricht eingesetzter Holzschnitt von 1530 (aus: Cicero, de officiis. Augsburg, Steyner, 1530. (© gemeinfrei))
Der SKV organisierte ab 1933 mehrmals «Winterbildungslager» für arbeitslose Kaufleute in der neu eröffneten Jugendherberge Engelberg.
«Diese Lager [Winterbildungslager] sollten während dreier Monate 40 bis 50 stellungslosen Jungkaufleuten Gelegenheit bieten, unter der Leitung eines tüchtigen Handelslehrers einen ‹beruflichen Wiederhlungskurs› zu bestehen und gleichzeitig durch systematischen Sportbetrieb für gesunde körperliche Betätigung zu sorgen. Für Unterkunft und Verpflegung wurde ein Abkommen mit der Leitung der neuen Jugendherberge in Engelberg getroffen.»
Notstandsarbeiten für Angestellte, /Winterbildungslager Engelberg, in: Verbandsarbeit des Schweiz. Kaufmännischen Verbands im 62. Jahr 1934, S. 24 bis 31, hier: S 22.