Kurs für weibliche KVS-Mitglieder - vorne in der Mitte: Philipp Schmid-Ruedin (Zentralpräsident 1956-1961), Luzern, 5. bis 6. Oktober 1935

Die Position der Frauen im SKV war auch in den dreissiger Jahren keineswegs gefestigt, wie der Antrag eines Mitgliedes (Syz) der Sektion Zürich 1935 zeigt (der Antrag wurde einstimmig abgelehnt, auch in der Sektion Zürich): «Da nun die lange Arbeitslosigkeit zu 90% die männlichen Angestellten betrifft, wird in der Folge die natürliche Familienbildung in beängstigendem Masse mangels einer Existenzgrundlage gehemmt, und es ist diese Folgeerscheinung nur für die einzelnen Betroffenen zu bedauern, sondern es ist geradezu unsere Pflicht gegenüber dem Volksganzen und dessen Weiterexistenz, durch Propagierung eines «Numerus clausus» die vorhanden Arbeitsstellen im vermehrten Masse dem verheirateten und im heiratsfähigen Alter stehenden männlichen Angestellten zu reservieren.» Verbandsarbeit des Schweiz. Kaufmännischen Verbands im 63. Jahr 1935, Die weiblichen Mitglieder im SKV, S. 87 bis 92, hier S. 88

 

Schwerer Stand für Frauen